hjh OFFICE Air-Port im Test

Der ergonomische Hightech-Bürostuhl

Das moderne und schlichte Design des hjh OFFICE Air-Port fällt schon auf den ersten Blick ins Auge. Dabei sticht vor allem der luftdurchlässige Netzstoff direkt heraus, der den Stuhl von den meisten klassischen Bürostuhlen unterscheidet.

Unser getestetes Modell ist in klassisch schwarz gehalten, alternativ gibt es wie oben erwähnt noch andere Farbvarianten. Hier gefällt uns vor allem die Auswahl an bunten Farben, die als Alternative zu den Klassikern nicht bei allen Bürostühlen gegeben ist. Das Fußkreuz und die mitgelieferten Rollen sind in Schwarz gehalten, das gut zu den Farben passt und für ein stimmiges Gesamtbild sorgt.

Der hjh OFFICE Air-Port wird zerlegt geliefert, aufgebaut werden kann er aber in wenigen, recht einfachen Schritten. Die Aufbauanleitung liegt bei und ist verständlich, sollte es dennoch zu Schwierigkeiten kommen, liegt auch ein QR-Code bei, der zu einem Aufbau-Video führt. Gerade bei den Schrauben und ihren jeweiligen Aufsätzen, die in zwei Versionen beiliegen, kann es zu Verwechslungen kommen. Zwei Inbus-Schlüssel für die Befestigung der Schrauben liegen bei.

Positiv heraus sticht die Tatsache, dass die Armlehnen bereits an die Sitzfläche montiert sind, sodass dieser Aufbauschritt wegfällt. Auch die Rollen waren bei unserem Modell bereits in die Fußstütze gesteckt, sodass der erste Schritt die einfache Montierung der Federwippe auf die Fußstütze ist. Die anschließenden Schritte sind etwas komplizierter, gerade wenn man den Stuhl alleine aufbaut. Mit den richtigen Schrauben lassen sich Rückenlehne, Sitzfläche und Kopfstütze zusammenmontieren, was etwas Feingefühl erfordert, ehe man sie auf die Gasfeder aufsetzen kann.

Der hjh OFFICE Air-Port bietet viele Einstellungsmöglichkeiten, die ergonomisches Sitzen und Arbeiten vereinfachen und möglich machen. So gut wie alle Elemente des Bürostuhls sind verstellbar und können individuell an den Sitzenden angepasst werden. So kann sich die Sitzhöhe auf der Sitzfläche beispielsweise unabhängig von der Stuhlhöhe stufenlos einstellen lassen.

Auch die Sitzfläche ist ergonomisch. Sie bietet mit Maßen von 49 cm Sitzbreite und 48 cm Tiefe nicht nur genug Platz zum Sitzen, sondern fällt auch nach vorne hin ab, wodurch die Blutzirkulation gefördert wird. Dazu ist sie äußerst bequem – der luftdurchlässige Netzstoff ist gut gespannt und federnd, sodass er genügend Komfort für einen langen Arbeitstag bietet.

Beim Sitzen merkt man direkt die Synchronmechanik, die Wippen möglich macht. Diese lässt sich in insgesamt vier Stufen arretieren, sodass man sich sehr weit nach hinten lehnen kann. So ist ein freifließender Bewegungsablauf garantiert. Dabei fällt im Test Folgendes auf, das von uns eher als unangenehm empfunden wird: Auch wenn die Mechanik nicht aktiviert ist, gibt die Rückenlehne beim Sitzen etwas nach. Dies sorgt dafür, dass man etwas weiter hinten sitzt und leicht nach hinten fällt.

Die Lendenwirbelstütze des Stuhls, die in der Rückenlehne eingebaut ist, ist direkt spürbar und fällt als zusätzliche Stütze des Rückens positiv auf, zumal ihre Höhe individuell eingestellt werden kann.

Die ergonomisch geformten Armlehnen haben eine angenehme Softpadauflage und können ebenfalls angepasst werden: Sie können nicht nur in fünf verschiedenen Höhenstufen eingestellt werden, sondern auch Neigung und Winkel sind veränderbar. Dadurch kann man sie auch komplett nach hinten wegklappen.

Die zusätzliche Kopfstütze lässt sich sowohl in Höhe, Neigung und Winkel verstellen. So werden Schultern und Hals entlastet – da der Air-Port einen großen Neigungswinkel besitzt, ist die Kopfstütze von besonders großer Wichtigkeit.

Aufgrund der vielen verschiedenen Einstellmöglichkeiten besitzt der hjh OFFICE Air-Port eine ganze Reihe an Hebel und anderen Einrichtungen zum Verstellen. Diese sind zumeist leicht zu erreichen und intuitiv bedienbar, allerdings benötigt man bei einigen etwas größeren Kraftaufwand – beispielsweise beim Verstellen der Sitzhöhe oder Armlehnen, bei denen man einen der jeweiligen Knöpfe an der Außenseite der Lehnen drücken und die Stütze dann in die gewünschte Richtung ziehen muss. Gerade bei den ersten Versuchen kann das Verstellen deshalb noch etwas holprig sein.

Die Hebel unter der Sitzfläche dienen zum Verstellen der Stuhlhöhe und der Rückenlehne. Die Synchronmechanik wird durch den Drehknopf unter der Sitzfläche eingestellt, die stufenlose Sitzhöhe mit der Dreheinrichtung auf der linken Seite unter der Fläche.

Insbesondere für kleinere Menschen mit kürzeren Armen und Beinen kann das Verstellen der Synchronmechanik schwieriger sein, da man hier weit unter den Stuhl greifen muss. Auch bei der Kopfstütze muss man etwas aufpassen – dreht man zu weit an der Einrichtung zur Höhe an der Hinterseite der Stütze, montiert man sie komplett ab. Ebenso ist beim Einstellen der Lordosenstütze Vorsicht geboten – hier kann es ebenfalls passieren, dass man ein bisschen zu fest zugreift und die Stütze plötzlich in der Hand hält.

Auf den ersten Eindruck ist die Verarbeitung des Air-Port hochwertig und dem Preis angemessen. Der Stuhl ist stabil und bietet sicheren Halt. Einziges Manko ist die Rückenlehne, die wie schon erwähnt etwas nachgiebig ist. Auch das Material ist hochwertig – der Netzstoff ist besonders luftdurchlässig, was insbesondere im Sommer angenehm ist. Das Fußkreuz besteht aus Kunststoff, wirkt allerdings robust und solide.

Mitgeliefert werden fünf lastabhängige Sicherheitsdopppelrollen, die den Stuhl und seine Nutzenden sicher tragen und dafür sorgen, dass der Stuhl nur unter Belastung rollt. Allerdings sind sie nur für weiche Teppichböden geeignet. Hat man harten Boden – also beispielsweise Parkett oder Laminat – muss man sich zusätzliche Rollen für Hartböden oder eine Bodenschutzmatte besorgen.

Der Hersteller bietet 2 Jahre Garantie auf den Stuhl.